Wir entnehmen das Königinnenabsperrgitter und fügen die Thermometersensoren ein (in die Brut in der Mitte vom Brutraum, einen Sensor unter die obere Leiste, den zweiten Sensor oberhalb der unteren Leiste). Die Brutkammer sollte 5-8 Kg Vorräte enthalten, entweder in Form von Honig oder Zuckerlösung im Rahmen von Vorräten in den Kränzen über der Brut. Größere oder kleinere Mengen von Vorrat können schließlich zu einer unzureichenden Erwärmung führen.
In der Zarge, auf der das Thermosolardach aufsgesetzt ist, sollten also keine Rähmchen voller Vorräte oder leerer Wabe sein, sondern Rähmchen mit verdeckelter Brut. Das Flugloch muss nach Südost oder Südsüdost ausgerichtet sein. Die Behandlung beginnt in der Früh (es ist ratsam, früher als vor neun Uhr anzufangen), wir legen den dampfdurchlässigen Beutendeckel ab und setzen das Thermosolardach ein. Von den thermosolaren Fenstern müssen die Verschattungen entfernt werden. Es benötigt eineinhalb bis drei Stunden, bis die gewünschten Temperaturen erreicht sind, die Sensoren müssen dabei kontrolliert werden. Wenn die Temperatur an einem Sensor 47°C erzielt, wird der Beutendeckel wieder aufgesetzt, die Verschattungen bleiben weiterhin abgebaut. Die Temperaturen im Brutraum beginnen sich zu stabilisieren. Sobald beide Sensoren eine Mindesttemperatur von 40°C aufweisen, wird ein zweistündiger Countdown in Gang gesetzt, während dessen die Temperatur im gesamten Brutraum (an beiden Sensoren) nicht unter 40°C sinken darf. Nach zwei Stunden können wir die Beute öffnen und die überschüssige Wärme entlüften. In den nächsten zwölf Tagen können wir einen höheren Milbenfall beobachten. Nach sieben bis vierzehn Tagen ist es nötig, die Hyperthermie wiederholt durchzuführen. Es ist wichtig zu erwähnen, dass bereits die Temperaturen von über 38°C für zwei oder mehrere Stunden die Fortpflanzungsorgane der Milbe beschädigt und somit die Fortpflanzung unmöglich macht, während die Temperaturen von über 40°C die Milbe schon komplett physisch vernichten.